Co-Leadership: Der Wegbereiter für eine neue Ära agiler und kollaborativer Führung

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Selda Schretzmann

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In der dynamischen Arbeitswelt rückt Co-Leadership als ein Ansatz für Flexibilität und agile Führung zunehmend in den Fokus. In Zeiten, in denen agile Führung unerlässlich ist, fordert Co-Leadership traditionelle Führungsmodelle heraus und ebnet den Weg für neue, kollaborative Methoden. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen Janina Schönitz und Stefanie Junghans, zwei visionäre Führungskräfte.

Background:

Janina, mit einem Jahrzehnt Erfahrung bei der Deutschen Bahn, leitet dort im Bereich Nachhaltigkeit und Umwelt, als Co-Leader die Abteilung für Strategie und Berichterstattung. Ihre Karriere ist ein Beleg für die erfolgreiche Anwendung von Co-Leadership in einem Großkonzern. Stefanie, mit ihrer breiten Expertise in Pädagogik, IT und Organisationsentwicklung, vervollständigt als Co-Leader Head of Talent bei Haniel das Duo. Zusammen demonstrieren sie die Effektivität und Vielseitigkeit von Co-Leadership.

Ihr Buch "Co-Leadership: Jobsharing als Antwort auf eine veränderte Arbeitswelt", das persönliche Erfahrungen und Gespräche mit anderen Co-Leadern kombiniert, unterstreicht die Bedeutung dieses Führungsstils in der modernen Arbeitswelt.

Für tiefergehende Einblicke in ihre Erfahrungen und praktische Erkenntnisse ist unsere Agile Insights Conversation mit Janina und Stefanie sehr empfehlenswert. Diese Episode bietet eine exklusive Perspektive auf die revolutionäre Wirkung von Co-Leadership in der Führungskultur.

Verständnis von Co-Leadership: Der Wechsel vom Solo zum Duo

Für mich ist Co-Leadership die optimale Arbeitsform, um alle Leidenschaften, die man in sich trägt, zu vereinen.

In der Geschäftswelt stellt Co-Leadership mehr als eine flüchtige Tendenz dar; es markiert eine fundamentale Veränderung im Verständnis von Führung. Dieser Ansatz akzeptiert, dass die Kombination von zwei Führungskräften, die sich in Zielen und Werten vereinen, oft effektiver ist als ein einzelner Leader. Ein prägnantes Beispiel dafür sind Janina und Stefanie. Ihre Erfahrungen in Co-Leadership-Rollen demonstrieren, wie ein Team von Führungskräften, das unterschiedliche Stärken und Perspektiven einbringt, zu innovativerer und effektiverer Führung führt.

Der Übergang von einer 'Ich'- zu einer 'Wir'-Mentalität in der Führung impliziert nicht nur einen Perspektivwechsel; es bedeutet eine tiefgreifende Transformation der organisatorischen Denkweise. Moderne Arbeitsplätze, als komplexe Netzwerke von Beziehungen und Aufgaben, gedeihen durch Zusammenarbeit und kollektive Intelligenz.

Co-Leadership konzentriert sich darauf, eine geteilte Vision zu entwickeln und Herausforderungen gemeinsam zu meistern, anstatt Aufgaben lediglich aufzuteilen. Dieser Ansatz ist entscheidend für die Entwicklung von Unternehmen, die agiler, dynamischer und besser für die Herausforderungen der heutigen Geschäftswelt gerüstet sind.

Ein genauer Blick auf Janinas und Stefanies Weg offenbart greifbare Beispiele von Co-Leadership in der Praxis. Sie illustrieren, wie das Zusammenbringen verschiedener Erfahrungen zu einer robusteren Entscheidungsfindung und verstärkter Innovation führt. Ihre Geschichte lehrt uns, dass Co-Leadership die Arbeitsweise von Organisationen revolutionieren kann, indem sie diese widerstandsfähiger und zukunftsfähiger macht.

Die Bedeutung von Co-Leadership in agilen Umgebungen: Synergie und Agilität

Wir arbeiten sehr erfolgreich zusammen und haben dabei viel Spaß.

Dieser Satz beschreibt treffend die Synergie von Co-Leadership in agilen Umgebungen, die durch Dynamik und Anpassungsfähigkeit charakterisiert sind. Das Co-Leadership-Modell gedeiht in diesem Kontext, indem es diverse Perspektiven in die Entscheidungsfindung integriert und somit den agilen Prozess verstärkt.

Eine solche Führung ist unerlässlich, um eine Kultur der geteilten Verantwortung zu etablieren. Besonders in agilen Settings, in denen Zusammenarbeit und iterative Entwicklungen zentral sind, fördern Co-Leader die kontinuierliche Optimierung von Ideen und Strategien. Teams unter Co-Leaderschaft zeigen oft erhöhtes Engagement, Kreativität und Resilienz -- Schlüsseleigenschaften, um die Herausforderungen und Komplexitäten agiler Umgebungen zu meistern.

Kurz gesagt, Co-Leadership dient als Katalysator für Innovation und Anpassungs- fähigkeit, was perfekt zum agilen Ethos passt und die Arbeit nicht nur erfolgreich, sondern auch erfreulich gestaltet.

Vorteile von Co-Leadership: Erfolg vervielfachen

Sowohl in unseren eigenen Teams als auch in den Teams, die wir leiten, haben wir eine gesteigerte Produktivität und Kreativität beobachtet.

Diese praktische Erkenntnis hebt die positiven Auswirkungen von Co-Leadership auf Teamdynamik und Innovation hervor. Dieser Führungsstil begünstigt eine ausgewogene, umfassende Entscheidungsfindung -- das Ergebnis der Kooperation von Führungskräften mit unterschiedlichen Hintergründen und Ansichten.

Zudem fördert die geteilte Verantwortung, ein Kernaspekt des Co-Leadership, ein effektiveres Stressmanagement und eine faire Arbeitslastverteilung, was zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit und einer Verringerung von Burnout-Risiken beiträgt.

Die durch Co-Leadership eingeführte Vielfalt an Perspektiven und Strategien schafft eine anpassungsfähige und widerstandsfähige Organisationskultur. In einer Welt voller Unsicherheiten und rascher Veränderungen ist die Entwicklung einer solchen Kultur für den langfristigen Erfolg jeder Organisation unerlässlich.

Herausforderungen und Überlegungen: In neuen Gewässern navigieren

Es ist wesentlich, sich Zeit zu nehmen und ehrlich mit sich selbst zu sein... Man entdeckt, was jeder Person im Tun wichtig ist.

Selbstreflexion ist ein entscheidender Aspekt im Co-Leadership, einer Reise mit ihren eigenen Herausforderungen. Zu diesen zählen insbesondere das Ausbalancieren von Verantwortung und das Aufrechterhalten effektiver Kommunikation, was in Führungsmodellen mit mehreren Beteiligten besonders anspruchsvoll sein kann. Diese Herausforderungen sind jedoch bewältigbar.

Die Stärke von Co-Leadership liegt in seiner Fähigkeit, eine dynamische Umgebung zu schaffen, die Kreativität und Innovation begünstigt. Dieser Ansatz hebt vielfältige Problemlösungskompetenzen hervor, die in der schnelllebigen und komplexen Geschäftswelt immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Für Co-Leader ist es wesentlich, sich stetig anzupassen, zu lernen und Selbst- reflexion zu üben. Dies umfasst nicht nur die Abstimmung von Zielen, sondern auch die Harmonisierung ihrer Ansätze und Strategien, ein Prozess, der mit Ehrlichkeit und dem Verständnis eigener Werte beginnt.

Effektives Co-Leadership bedeutet, gemeinsam zu wachsen, Herausforderungen zu meistern und die individuellen Stärken jedes Leaders zu nutzen. Es ist ein Prozess, der mit Selbstbewusstsein startet und zu einer kraftvollen, kollaborativen Dynamik führt.

Implementierung von Co-Leadership in der Organisation: Kommunikation ist der Schlüssel

Mein Kern Learning und mein Tipp: kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Viele Fragezeichen, die auftauchen, können schnell durch proaktives Handeln gelöst werden.

Ein zentraler Leitsatz für den Erfolg von Co-Leadership in jeder Organisation ist die Schaffung einer Umgebung, die offene Kommunikation, Vertrauen und geteilte Werte fördert. Ein wesentlicher Schritt hierbei ist die klare Definition von Rollen. Co-Leaders müssen die Grenzen und Stärken ihrer Partnerschaft verstehen und respektieren, um einen ausgeglichenen Führungsansatz sicherzustellen. Regelmäßiges Feedback ist entscheidend, um die Ausrichtung zu bewahren und Probleme zeitnah anzusprechen. Eine einheitliche Vision gewährleistet, dass beide Leader, trotz unterschiedlicher Methoden und Perspektiven, gemeinsame Ziele verfolgen.

Transparente Kommunikation ist das Fundament effektiver Co-Leadership. Sie ist nicht nur für die Harmonisierung der Führungskräfte wichtig, sondern sorgt auch dafür, dass das Team und die Stakeholder kontinuierlich informiert und einbezogen werden. Ein solches Kommunikationsniveau etabliert eine Kultur der Offenheit und des Vertrauens, die entscheidend für das Navigieren der Komplexität der geteilten Führung ist.

Die Ansätze von Janina und Stefanie zeigen, wie eine in offener Kommunikation verwurzelte Kultur einem Co-Leadership-Modell ermöglicht, Herausforderungen effektiv zu meistern und die Stärken beider Leader zum Vorteil der Organisation zu nutzen. Ihr Fallbeispiel betont die transformative Kraft von proaktiver Kommunikation im Rahmen des Co-Leadership.

Unternehmen, die Co-Leadership fördern: Vorbildliches Führen

Das Co-Leadership-Modell, angewandt von Unternehmen wie z.B. Capgemini und Bosch, demonstriert seine Effektivität bei durchdachter Umsetzung. 

Capgemini praktiziert Co-Leadership durch geteilte Rollen, wobei Führungskräfte gemeinsam Teams und Projekte leiten, was den Entscheidungsprozess durch die Kombination individueller Stärken und vielfältiger Perspektiven bereichert.

Bosch hingegen teilt einzelne Managementrollen zwischen mehreren Personen auf. Dieser Ansatz reformiert herkömmliche Führungsstrukturen und fördert einen dynamischen, kollaborativen Stil in Management und Entscheidungsfindung, wodurch komplexe Herausforderungen effektiv angegangen und Innovationen gefördert werden.

Diese Beispiele illustrieren, dass Co-Leadership, wenn es strategisch geplant und klar kommuniziert wird, die Entscheidungsfindung optimieren, Vielfalt in Perspektiven einbringen und die Work-Life-Balance unterstützen kann. Der Erfolg dieser Unternehmen bekräftigt die Lebensfähigkeit von Co-Leadership als modernes Führungsmodell.

Blick in die Zukunft: Die Zukunft von Co-Leadership

Die Erfahrungen von Janina und Stefanie, unterstützt durch empirische Belege, signalisieren eine vielversprechende Zukunft für Co-Leadership. Dieses Modell, weit entfernt von einem kurzlebigen Trend, etabliert sich als fortschrittlicher Ansatz in heutigen agilen Arbeitsumgebungen. Es markiert den Übergang zu einer Kultur, in der Zusammenarbeit und eine geteilte Vision essentiell für innovative Führungs- dynamiken sind.

In unserer Rolle als Mentoren agiler Führung müssen wir diesen Wandel aktiv vorantreiben und Umgebungen schaffen, in denen Co-Leadership praktisch umgesetzt wird. Die Zukunft von Co-Leadership in agilen Kontexten könnte verstärkt integrierte Teams, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine ständige Feedback- und Lernschleife beinhalten, die sich an die Schnelllebigkeit und Komplexität der modernen Geschäftswelt anpasst.

Als aktuelle oder zukünftige Führungskräfte müssen wir uns fragen, wie wir diese Entwicklung unterstützen können. Wie bereiten wir unsere Teams und Organisationen auf die kollaborative und transformative Kraft des Co-Leadership vor? Die Antworten liegen in unserer Offenheit für Veränderungen, unserem Engagement für lebenslanges Lernen und unserer Vision eines Arbeitsplatzes, an dem geteilte Führung die Norm ist, um Innovation und Erfolg zu fördern.