Objectives and Key Results (OKRs)
Definition
OKRs (Objectives and Key Results) sind ein Framework zur Zielsetzung und Ausrichtung von Teams, das hilft, sich auf Outcomes statt auf Outputs zu konzentrieren.
Das Objective beschreibt, wohin man möchte – die Key Results legen fest, woran der Erfolg gemessen wird.
Kontext
OKRs unterstützen agile Teams dabei, ihre Arbeit mit messbaren Ergebnissen zu verknüpfen.
Durch ambitionierte, aber klare Ziele und objektiv messbare Ergebnisse bleiben Teams fokussiert auf das, was wirklich zählt, und vermeiden es, sich nur auf reine Lieferleistungen zu konzentrieren.
Beschreibung
OKRs fördern Fokus, Alignment und kontinuierliches Lernen. Jedes OKR besteht aus zwei Teilen:
Objective: Eine qualitative, inspirierende Aussage über das gewünschte Ergebnis.
Key Results: Zwei bis fünf (empfohlene Anzahl) quantitative Messgrößen, die den Fortschritt in Richtung des Ziels zeigen.
OKRs werden meist für einen festen Zeitraum (z. B. ein Quartal) definiert und regelmäßig überprüft.
Sie sind keine Aufgabenliste oder Sammlung von Outputs, sondern sollen Teams ermutigen, ehrgeizige Ziele zu verfolgen, zu experimentieren und aus Ergebnissen zu lernen.
Gute Objectives und Key Results helfen Teams dabei:
- Sich auf ein gemeinsames Ziel auszurichten
- Klare Prioritäten zu setzen und unwichtige Aufgaben abzulehnen
- Ehrgeiz und Lernen auszubalancieren, indem Fortschritte messbar gemacht werden
- Regelmäßig zu prüfen, ob die Arbeit tatsächlich zur Zielerreichung beiträgt
Beispiel
Objective: Kunden begeistern, indem der Checkout-Prozess verbessert wird.
Key Results:
- Verringerung der Abbruchrate beim Checkout von 40 % auf 25 %
- Steigerung der Kundenzufriedenheit mit dem Checkout von 3,8 auf 4,5 (Skala 1–5 laut Umfragen)
- Verkürzung der durchschnittlichen Checkout-Zeit um 30 % und Erhöhung des Umsatzes um 10 %
Dieses OKR zeigt klar, dass sich das Team auf das Ergebnis der Kundenerfahrung konzentriert – nicht einfach auf die Anzahl neuer Funktionen.
Häufige Missverständnisse
Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass OKRs – insbesondere die Key Results – mit Aufgaben oder Backlog-Items verwechselt werden.
Tatsächlich beschreiben OKRs das gewünschte Ergebnis, nicht die konkreten Tätigkeiten.
Jedes Product Backlog Item sollte eine Hypothese darstellen, die zur Erreichung der definierten OKRs beiträgt.
Ein weiteres Missverständnis besteht darin, OKRs zur Leistungsbewertung zu verwenden.
OKRs dienen dem Fokus, der Ausrichtung und dem Lernen – nicht der Beurteilung von Mitarbeitenden.
Die Verknüpfung mit Boni oder Bewertungen führt zu vorsichtigem Zielsetzen („Sandbagging“) und hemmt ehrliches Lernen.
Mehr erfahren?
Lies den Artikel über Outcomes, um deine Ziele auf gewünschte Veränderungen auszurichten.