Deine Vorstellung von einem XL Item ist vielleicht nicht die gleiche, die ich davon habe. Du denkst es ist 50% größer als L und ich denke es ist nur 25% größer. Und überhaupt, sprechen wir hier dann von Männer, Frauen oder Unisex Shirts? ;-)
Die Lösung für das Schätzen
Diese Probleme kann man nur umgehen, wenn man beispielsweise vorschlägt, dass ein M eine 5 ist und ein L eine 10. - Aber na ja, du merkst selber, wo wir dann wieder sind.
Der größte Vorteil von T-Shirt Größen ist die Einfachheit. Wenn ein Team mit T-Shirt Größen anfangen möchte, kann es das tun, um ein Gefühl für große und kleinere Stories zu finden. Ich wette aber, dass es sich dann vor allem auf zwei, maximal drei größen fokussieren wird, weil man auch gerne das schätzt, was einem selbst bekannt vorkommt.
Später sollte man besser Zahlen verwenden um Mißverständnissen vorzubeugen. Man kann nämlich vergessen, dass ein XL 33% größer ist als ein L. Man wird aber nicht vergessen, dass eine 10 doppelt so groß ist wie eine 5. (Und wenn doch hat man ein anderes Problem!)
Fazit zum Einschätzen mit T-Shirt Größen
Mit T-Shirt Größen kann man sich gut an das Einschätzen mit relativen Einheiten gewöhnen. Fang als Scrum Master ruhig damit an, wenn sich dein Team erst mal damit wohler fühlt oder bei den Zahlen schnell in Diskussionen verfällt, die sich weniger um die relativen Zahlen als um die Komplexität drehen. Dennoch solltest du den Größen grobe Werte zuordnen (M=5) und allmählich im Scrum Team dazu übergehen, direkt Zahlen zum Einschätzen zu nutzen.